Hefeteig Grundrezept – mit vielen Tipps und veganer Variante

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Ein Hefeteig lässt sich vielseitig verwenden. Daraus kannst du ein leckeres Gebäck – ob süß oder herzhaft – zaubern. Richtig zubereitet schmeckt es luftig, leicht und saftig zugleich. Einen Hefeteig selber zu machen, ist gar nicht schwer. Nur solltest du dabei einige Tipps beachten. Ein ausführliches Hefeteig Grundrezept mit genauen Mengenangaben und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du hier ganz unten.

Hefeteig Grundrezept

Nur warme Zutaten verwenden

Die für einen Hefeteig verwendeten Zutaten dürfen nicht kalt sein.

Die Flüssigkeit, in der Hefe aufgelöst wird, muss lauwarm sein, damit die Triebkraft der Hefe schnell aktiviert wird. Sie darf auch nicht heiß sein, um die Hefe nicht abzutöten.

Alle anderen Zutaten sollten Zimmertemperatur haben. Das heißt, wenn du deinen Teig mit Eiern und Butter zubereiten willst, hole sie frühzeitig aus dem Kühlschrank und lass sie zimmerwarm werden.

Nicht mehr Mehl, als nötig

Damit dein Gebäck später fluffig und nicht trocken schmeckt, darfst du nicht mehr Mehl, als nötig in den Hefeteig einkneten. Der Teig darf auf keinen Fall zu fest werden.

Da Mehl unterschiedlich Flüssigkeit aufnehmen kann, und Eier verschiedene Größen haben, kann die in jedem Rezept angegebene Mehlmenge bei dir anders ausfallen. Du könntest etwas mehr oder weniger Mehl benötigen.

Aus diesem Grund solltest du Mehl immer portionsweise der flüssigen Masse hinzufügen und jedes Mal die Konsistenz des Teiges prüfen. Sie ist genau richtig, wenn dein Hefeteig weich und leicht klebrig ist.

Hefeteig Rezept

Gründlich durchkneten

Nachdem du die nötige Portion Mehl eingearbeitet hast, knete deinen Hefeteig gründlich durch. Etwa 7 – 10 Minuten solltest du ihn kneten, bevor du ihn aufgehen lässt.

Mit einer Küchenmaschine** oder einem Handmixer mit Knethacken gelingt es dir am besten. Natürlich kannst du es aber auch mit den Händen machen.

Hast du den Teig ausreichend geknetet, löst er sich vom Schüsselrand und formt sich an den Knethacken zu einer Kugel. Außerdem wird er dabei elastisch, geschmeidig und kaum noch klebrig.

Ideales Raumklima

Ein Hefeteig liebt Wärme und braucht auch ausreichend Luftfeuchtigkeit. Lass ihn also abgedeckt an einem warmen, aber auf keinen Fall an einem heißen Ort gehen.

Dafür kannst du die Rührschüssel mit dem Teig zum Beispiel in der Nähe einer Heizung oder in den Backofen mit eingeschaltetem Licht hinstellen. Bedecke sie dabei mit einem feuchten Geschirrtuch.

Ich stelle normalerweise ein Gefäß mit heißem Wasser (kurz davor im Wasserkocher aufgekocht) in den ausgeschalteten Backofen und lasse meinen Hefeteig da mit geschlossener Backofentür aufgehen.

Darüber hinaus duldet ein Hefeteig keine Zugluft und darf nicht in Kontakt mit kalten Utensilien oder Arbeitsflächen kommen.

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Genug Zeit zum Aufgehen lassen

Ein Hefeteig braucht Zeit, um gut aufgehen zu können. Diese Zeit solltest du ihm auch lassen, damit dein Gebäck später fluffig und lecker schmeckt.

Etwa 1 Stunde sollte ein Hefeteig aufgehen. Er sollte sich dabei im Volumen mindestens verdoppeln.

Noch feiner wird die Backware, wenn du den Teig zwei Mal gehen lässt. Das bedeutet, du lässt ihn etwa 50 Minuten bis 1 Stunde gehen, knetest ihn danach kurz durch und lässt ihn weitere etwa 30 – 40 Minuten gehen.

Die Gehzeit von einem Hefeteig hängt immer von der Raumtemperatur ab. Je kälter es im Raum ist, desto langsamer geht er auf. Natürlich darfst du den Teig nicht an einen heißen Ort hinstellen, denn sonst wird die Triebkraft der Hefe abgetötet.

Auch von den Zutaten hängt die Zeit ab, die ein Hefeteig zum Aufgehen braucht. Je mehr Fett und Zucker der Teig enthält, desto länger muss er gehen.

Unendlich lange darfst du einen Hefeteig aber nicht gehen lassen. Sonst könnte er in sich zusammenfallen.

Die fertig geformten Teiglinge solltest du vor dem Backen etwa 20 – 30 Minuten auch an einem warmen Ort gehen lassen.

Hefeteig Grundrezept mit Trockenhefe

Meistens verwende ich Frischhefe für meinen Hefeteig.

Du kannst aber im Hefeteig Grundrezept, das du hier am Ende des Beitrags in der Rezept-Box findest, statt Frischhefe auch Trockenhefe nehmen.

Wieviel Trockenhefe du für eine bestimmte Mehlmenge brauchst, steht auf der Verpackung deiner Hefe.

Normalerweise braucht man drei Mal weniger Trockenhefe als Frischhefe. Das heißt, für ein Rezept mit 500 g Mehl benötigst du 21 g Frischhefe oder 7 g Trockenhefe.

Veganer Hefeteig

Hefeteig Rezept ohne Vorteig

Mit einem Vorteig kannst du sehr gut testen, ob deine Hefe ihre Triebkraft nicht verloren hat. Ist die Hefe nicht mehr aktiv, sparst du dir das Verschwenden der restlichen Zutaten.

Außerdem verbessert ein Vorteig die Konsistenz, das Aroma und den Geschmack des Teiges.

Du kannst einen Hefeteig aber auch ohne einen Vorteig nach meinem Grundrezept zubereiten. Dafür löst du Frischhefe und Zucker in lauwarmer Milch auf und fügst dann sofort die restlichen Zutaten, dabei als Letztes Mehl, hinzu.

Veganer Hefeteig

Einen Hefeteig kannst du ohne Eier, Milch und Butter herstellen. Für einen veganen Hefeteig brauchst du nur lauwarmes Wasser, Mehl, etwas Pflanzenöl, Hefe, Zucker und Salz. Ein Rezept dafür findest du zum Beispiel in meinem Beitrag für Piroschki mit Bohnenfüllung.

Hefeteig geht nicht auf

Hast du alle Tipps für das Hefeteig Grundrezept beachtet (lauwarme bis zimmerwarme Zutaten, warmer Ort zum Aufgehen), könnte inaktive Hefe der Grund dafür sein, dass dein Teig nicht aufgeht.

Wenn du noch eine weitere Packung Hefe zu Hause hast, kannst du versuchen, deinen Teig damit zu retten.

Bereite dafür den Vorteig nochmal mit der anderen Hefe zu und lass ihn 15 – 20 Minuten ruhen. Wurde die Hefe in der Zeit aktiv, gib sie zum Teig, füge noch etwas Mehl hinzu und knete den Teig wieder gründlich durch. Lass ihn nochmal an einem warmen Ort gehen.

Hefekuchen

Hefeteig einfrieren

Einen Hefeteig kannst du, genauso wie einen Pluderteig, auf Vorrat herstellen und einfrieren.

Dafür bereitest du den Hefeteig nach dem Grundrezept zu, lässt ihn aber nicht gehen. Teile ihn direkt nach dem Kneten je nach Bedarf in mehrere Stücke, verpacke sie luftdicht, zum Beispiel in eine Tupperdose, Frischhaltefolie oder einen Gefrierbeutel, und lege sie ins Gefrierfach.

Vor dem Verarbeiten lässt du den Teig über Nacht im Kühlschrank auftauen. Danach knetest du ihn durch und lässt ihn abgedeckt an einem warmen Ort wie gewohnt gehen.

Mein Hefeteig Grundrezept ist

  • für süßes und herzhaftes Gebäck geeignet,
  • auch vegan möglich,
  • nicht schwer, aber zeitintensiv.

Das Gebäck daraus ist außerdem

  • fluffig,
  • saftig,
  • weich,
  • zart,
  • sehr lecker.

Verschiedene Hefeteig Rezepte

Es gibt verschiedene Hefeteig Rezepte, die sich voneinander etwas unterscheiden.

Als Flüssigkeit kann für den Teig zum Beispiel Wasser, Milch und Kefir verwendet werden. Ein Hefeteig kann Eier enthalten oder ohne Eier auskommen. Die Zuckermenge kann unterschiedlich sein – je nachdem, ob man süßes oder herzhaftes Gebäck zubereiten will.

In einem Hefeteig Rezept darfst du Zucker allerdings nicht komplett weglassen, da ihn Hefe braucht, um aktiv zu werden. Ein Teelöffel Zucker müsste es schon sein. Auch zu viel Zucker darfst du in einen Hefeteig nicht geben, da es für ihn sonst schwierig sein wird, aufzugehen.

Russische süße Brötchen

Rezepte mit Hefeteig

Hast du schon meine leckeren Rezepte mit Hefeteig probiert?

Süße Rezepte mit Hefeteig

Herzhafte Rezepte mit Hefeteig

Hefeteig herstellen: Tipps und Tricks

  • Verwende möglichst keine abgelaufene Hefe.
  • Mit einem Vorteig kannst du gut testen, ob deine Hefe noch Triebkraft hat.
  • Löse Hefe ausschließlich in lauwarmer Flüssigkeit mit etwas Zucker auf. Denn Hefe braucht Wärme und Zucker (nicht zu viel davon), um mit ihrer Triebkraft zu starten.
  • Die im Rezept angegebene Mehlmenge kann abweichen. Füge das Mehl portionsweise hinzu, bis der Teig die richtige Konsistenz bekommt. Er soll sehr weich, nicht matschig, aber auch nicht trocken oder zu fest sein.
  • Knete den Hefeteig gründlich durch, sodass er geschmeidig wird.
  • Lass den Teig an einem warmen Ort ohne Luftzug aufgehen.
  • Lass dem Teig ausreichend Zeit zum Aufgehen.
  • Nachdem dein Teig aufgehen konnte, knete ihn kurz durch und lass ihn, eventuell vorher in Stücke aufgeteilt, wenn du Kleingebäck machen willst, etwa 10 – 15 Minuten ruhen. Danach lässt er sich gut dehnen und formen.
  • Damit das Hefegebäck eine schöne goldene Farbe bekommt, bestreichst du es vor dem Backen mit einem Ei oder mit Eigelb verrührt mit einem Esslöffel Milch.

Hast du Hefeteig nach diesem Grundrezept selber gemacht? Was hast du daraus gebacken? Ich freue mich auf dein Ergebnis, deine Sternen-Bewertung und deinen Kommentar hier weiter unten, wie dir der Teig gelungen ist.

Auf der Suche nach weiteren Teig-Grundrezepten? Hier gibt es noch:

Hefeteig Grundrezept

Hefeteig Grundrezept

Ein Hefeteig lässt sich vielseitig verwenden. Daraus kannst du ein leckeres Gebäck – ob süß oder herzhaft – zaubern. Richtig zubereitet schmeckt es luftig, leicht und saftig zugleich. Einen Hefeteig selber zu machen, ist mit diesem Grundrezept gar nicht schwer. Nur solltest du dabei einige Tipps beachten, die du hier oben im Beitrag findest.
Zubereitungszeit 25 Minuten
Gehzeit des Teiges 1 Stunde 25 Minuten
Gericht Grundteig
Portionen 1 großes Gebäckstück / Kuchen

Zutaten
  

für den Vorteig

  • 150 ml Milch lauwarm
  • 15 g Zucker**
  • ca. 120 g Mehl**
  • 21 g Frischhefe

für den Teig

  • Vorteig
  • 90 g Butter zimmerwarm
  • 60 g Zucker** oder weniger für herzhaftes Gebäck
  • 1 Ei zimmerwarm
  • Eiweiß von 1 Ei zimmerwarm
  • ca. 350 g Mehl**
  • 1/2 TL Salz

zum Bestreichen der Teiglinge

  • Eigelb von 1 Ei zimmerwarm
  • 1 EL Milch zimmerwarm

Anleitungen
 

Zubereitung des Vorteiges

  • Löse Frischhefe und Zucker in lauwarmer Milch auf.
  • Gib Mehl portionsweise dazu und verrühre es, sodass eine zähflüssige Masse entsteht.
  • Lass den Vorteig mit einem Geschirrtuch abgedeckt an einem warmen Ort 15 - 20 Minuten gehen.

Zubereitung des Teiges

  • Vermenge weiche Butter, Ei, Eiweiß, Zucker und Salz, gib es zum Vorteig und verrühre es zu einer homogenen Masse.
  • Füge Mehl portionsweise hinzu und knete es zu einem weichen, leicht klebrigen Teig. Knete den Teig anschließend ca. 7 - 10 Minuten durch und lass ihn abgedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen.
  • Knete den Teig kurz durch (teile ihn je nach Bedarf in Stücke, wenn du Kleingebäck machen willst) und lass ihn (bzw. die Teigstücke) 10 - 15 Minuten ruhen.
  • Forme den Teig nach Belieben und lass den Teigling / die Teiglinge an einem warmen Ort 20 - 30 Minuten gehen.
  • Vermenge Eigelb mit 1 EL Milch und bestreiche den Teigling / die Teiglinge vorsichtig damit.
  • Backe den Teigling / die Teiglinge im vorgeheizten Backofen je nach Rezept bei 180 °C Ober- und Unterhitze.

Notizen

  • Mit einem Vorteig kann man gut testen, ob die Hefe noch Triebkraft hat.
  • Die angegebene Mehlmenge kann abweichen. Das Mehl portionsweise hinzufügen, bis der Teig die richtige Konsistenz bekommt. Er soll sehr weich, nicht matschig, aber auch nicht trocken oder zu fest sein.
  • Wenn man nicht vorhat, die Teiglinge mit Eigelb zu bestreichen, kann man auch das Eiweiß im Teig weglassen. In diesem Fall könnte man weniger Mehl brauchen.
  • Beachte die ausführlichen Tipps und Tricks für das Selbermachen von Hefeteig oben im Beitrag.

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